Der Schinderhannes im Film - Charakterisierung

 

Johannes Bückler, besser bekannt als "Schinderhannes", wird im Film von Curd Jürgens verkörpert. Durch seine große Gestalt wirkt er sehr maskulin und autoritär. Zur Zeit Napoleons ist er der unangefochtene Anführer einer berüchtigten Räuberbande im Hunsrück. Mit dieser beabsichtigt er  insbesondere wohlhabende, adlige Personen zu bestehlen sowie die Armen und Bauern zu unterstützen. Auch die Frauenwelt liegt dem charismatischen Räuber zu Füßen (siehe Charakterisierung zu "Julchen"). Wagemutige Aktionen, wie z. B. der "Vorstellungsbesuch" (siehe Szenenanalyse) oder der kurze Aufenthalt in Mainz, lassen ihn nahezu unverletzlich und äußerst gewitzt erscheinen. Diese Attribute zeichnen den Schinderhannes eindeutig als Heldenfigur aus, die durchaus Parallelen zur sagenhaften Person des Robin Hood aufweist. Schließlich wird ihm allerdings sein Heroismus zum Verhängnis, indem er seine Macht überschätzt. So wird seine Bande zerschlagen, als dieser ein ganzes Regiment gegenübersteht. Anschließend locken die Franzosen Julchen und ihn in eine Falle und Johann Bückler wird festgenommen. Doch selbst bei seiner Hinrichtung, die den Schluss des Films darstellt, verliert er nicht seinen Stolz und schreitet mit seiner Bande singend zum Galgen. Die Figur des Schinderhannes bedient somit im Film alle Eigenschaften einer Heldenfigur im klassischen Stil.

 

auf Grundlage der Verfilmung:

  • Käutner, Helmut: "Der Schinderhannes", 1958. Real-Film GmbH.
    (Dialogbearbeitung und Liedertexte: Carl Zuckmayer)

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